Bei einer Flossing-Therapie werden betroffene Gelenke und Extremitäten mit einem dehnbaren Latexband sehr fest umwickelt. Diese Behandlung erzeugt eine starke Kompression. Die Muskulatur steht unter Druck, das Gewebe wird komprimiert. Alle fliessenden Ströme, wie zum Beispiel die Durchblutung, werden verlangsamt oder kurzfristig ganz unterbrochen.
Die Kompressionsphase dauert einige Minuten, bis der Zug wieder aufgehoben wird. In dieser Zeit wird das betroffene Gelenk oder Gewebe durch den Patienten oder den Therapeuten gezielt bewegt. Die Bewegung kann je nach Indikation passiv, aktiv oder assistiv erfolgen.
Sobald das Flossband wieder abgenommen wird, löst sich der Flüssigkeitstau. Ein sogenannter Schwammeffekt entsteht: Das Gewebe wird verstärkt durchblutet, lymphlastige Stoffe werden ausgespült. Als sofortige Erfolge zeigen sich häufig eine grössere Beweglichkeit des betroffenen Gelenks und eine Linderung des Schmerzempfindens. Ausserdem wirkt die Therapie einer fehlerhaften Schonhaltung entgegen.